Kiel. Hightech gegen Piraten: Ein schleswig-holsteinisches Konsortium will jetzt mit einem modernen Sensorsystem Reeder vor Angriffen auf See und im Hafen schützen. "Das größte Interesse finden wir bei den Besitzern von Megayachten. Danach kommen die Kreuzfahrer", sagte Lüder Hogrefe, der Geschäftsführer der Kieler Raytheon Anschütz. Das Unternehmen hat die Führung für das Projekt übernommen, an dem vier Firmen und drei Kieler Universitätsinstitute beteiligt sind. Es wird jetzt mit knapp drei Millionen Euro vom Bund gefördert.

Ziel ist es, dass die Crew Piratenangriffe rasch erkennt und Gegenmaßnahmen ergreift. Dazu sollen ein hochauflösendes Radar und Sonargeräte entwickelt werden, die Plastikboote auf See oder Schwimmer orten können. Bei der derzeitigen Radartechnik, mit der die Position von Schiffen bestimmt wird, sind Personen oder kleine Boote dagegen kaum erkennbar oder werden als vermeintliche Störung ausgefiltert. Das PITAS (Piraterie- und Terrorabwehr auf Seeschiffen) soll in zwei Jahren erhältlich sein und je nach Umfang 5000 bis 250 000 Euro kosten.