Das Plus bei Passagieren fällt im ersten Halbjahr wegen Aschewolke gering aus

Wiesbaden. Der wirtschaftliche Aufschwung hat Deutschlands Flughäfen beim Frachtaufkommen ein Rekordhalbjahr beschert. Von Januar bis Juni 2010 wurden 1,93 Millionen Tonnen an Gütern ein- und ausgeladen. Das ist eine Steigerung um 27,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, ermittelte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern für die 26 größten deutschen Flughäfen.

In allen sechs Monaten gab es demnach bei der Fracht zweistellige Zuwachsraten. Sogar im April - als die Aschewolke den Flugverkehr in Europa störte - wurde ein Plus von 18,1 Prozent verzeichnet. In den fünf anderen Monaten bewegten sich die Zuwächse bei 25 Prozent bis 34,4 Prozent. "Das Luftfrachtaufkommen hat damit die Folgen der Wirtschaftskrise wieder komplett aufgeholt und liegt sogar um 8,0 Prozent über dem bisher höchsten Wert in einem ersten Halbjahr, der im Jahr 2008 erreicht wurde", bilanzierten die Statistiker. Vor allem der Güterverkehr mit Asien und Amerika zog an.

Die Passagierzahlen erhöhten sich in den ersten sechs Monaten indes nur leicht: um 1,7 Prozent auf 43,3 Millionen Fluggäste. Der massive Einbruch von 18,4 Prozent im April konnte nicht aufgeholt werden, insgesamt wurde im zweiten Quartal 2010 das Vorjahresergebnis knapp verfehlt (minus 0,8 Prozent). Im innerdeutschen Flugverkehr nahm das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr um 1,2 Prozent auf 11,4 Millionen ab. Die berücksichtigten 26 Flughäfen stehen für fast 100 Prozent des Passagieraufkommens.