Berlin. Der Preis für eine Tonne Weizen klettert seit Monaten - nun sollen auch Brot und Brötchen teurer werden. "Nach dem jetzigen Stand muss mit geringen Preiserhöhungen gerechnet werden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, Amin Werner. Bäckermeister gehen davon aus, dass ein Brötchen künftig ein, zwei Cent mehr kosten könnte. Neben den gestiegenen Weizenpreisen müssten schließlich auch Tariferhöhungen von knapp zwei Prozent an die Angestellten ausgezahlt werden.

Allerdings streiten Bäcker und Bauern über die Höhe des Rohstoffanteils am Brötchenpreis. Das Bäckerhandwerk spricht von bis zu zehn Prozent, der Bauernverband von bis zu fünf Prozent. Martin Schraa von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft: "Es ist kein PR-Gag der Bauernschaft, dass der Preisanteil vom Weizen am Brötchen sehr gering ist." Bei 40 Gramm Weizenmehl pro Brötchen betrage der Preis etwa einen Cent - vor einem Jahr seien es 0,5 Cent gewesen. Für Schraa dürfte sich die Verteuerung daher kaum auf den Preis auswirken.