München/Mülheim. Der Lebensmittel-Discounter Aldi Süd macht mit dem Verkauf von Immobilien Kasse. Die Allianz teilte am Freitag in München mit, 80 Objekte von Aldi Süd erworben zu haben. Die Immobilien befänden sich in Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, teilte Europas größter Versicherer mit. "Das Portfolio hat eine Verkaufsfläche von durchschnittlich 900 Quadratmetern pro Objekt." Die Gebäude seien langfristig an Aldi Süd vermietet. Die Pläne waren vor einigen Tagen publik geworden, das Bundeskartellamt stimmte dem Handel nun zu.

Ein hochrangiger Manager aus der Immobilienbranche sagte der Nachrichtenagentur Reuters, bei solchen Deals würden in der Regel pro Quadratmeter Verkaufsfläche 1000 bis 1500 Euro gezahlt - abhängig von der Lage der Immobilie. Damit hätte die Allianz 72 bis 108 Millionen Euro gezahlt.

Hintergrund: Die Allianz will ihr Engagement auf dem Immobilienmarkt deutlich erhöhen. Denn gerade in Niedrigzinsphasen wie derzeit gilt "Betongold" als sichere Einnahmequelle. Stefan Brendgen von der Allianz Real Estate Germany sagte, der Erwerb der Aldi-Immobilen sei "ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg".