Bremerhaven. Mit dem Stationsschiff "Weser" haben die deutschen Lotsen in der Nordsee nun ein zweites Swath-Schiff in Betrieb. "Swath" steht für "Small Waterplane Area Twin Hull" und bezeichnet das Doppelrumpfprinzip, das die Schiffe äußerst seetüchtig macht: Die 60 Meter lange "Weser" wird künftig vor Wangerooge für die Weser-Lotsen eingesetzt und wurde gestern offiziell getauft. Seit März ist auch das Schwesterschiff "Elbe" der Elblotsen in der Elbmündung im Einsatz. Beide Fahrzeuge haben je 50 Millionen Euro gekostet und wurden von der Bremer Werft Abeking & Rasmussen gebaut. Die bereits vor zehn Jahren für die Elbe gebaute kleinere "Hansa" dient beiden Lotsenbrüderschaften als Ersatz.

Versetzt werden die Lotsen in der Nordsee von den neuen Stationsschiffen aus per Tender oder Helikopter. Taufpatin der "Weser" war gestern Elke Ferlemann, Ehefrau des Staatsekretärs im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann. Der Cuxhavener CDU-Politiker bezeichnete die Anbindung der deutschen Seehäfen als künftige Priorität seines Ministeriums. Dazu gehöre die Bereitstellung eines modernen Lotsenversetzsystems genauso wie der Ausbau von Elbe und Weser.