New York. Für einen Moment des Ruhms muss ein Ölhändler in den USA nun eine Millionenstrafe zahlen. Der Händler hatte im Januar 2008 als Erster den Preis für ein Barrel Öl auf genau 100 Dollar getrieben und anschließend damit kräftig angegeben. Die für die Aufsicht der Rohstoffbörsen zuständige US-Behörde CFTC verhängte nun gegen den Händler und seine Firma ConAgra Trade Group eine Strafe in Höhe von zwölf Millionen Dollar (umgerechnet 9,3 Millionen Euro).

Der Händler habe damals an der New Yorker Rohstoffbörse Nymex einen "unredlichen Preis" für das Öl geboten - zum Zeitpunkt seines Angebots sei das Öl für 40 Cent weniger als 100 Dollar gehandelt worden, teilte die CFTC mit. Händler sind verpflichtet, immer zum besten Preis zu kaufen.

Der Ölpreis war 2008 vor allem durch Spekulationen auf ein Allzeithoch von fast 150 Dollar gestiegen. Als die Milliarden wieder aus dem Ölmarkt genommen wurden, stürzte der Ölpreis Ende 2008 auf unter 40 Dollar. Derzeit liegt er bei rund 75 Dollar.