Trotz steigender Umsätze fällt die Aktie der Hamburger

Hamburg. Das Hamburger Modeunternehmen Tom Tailor setzt seinen Expansionskurs nach dem Börsengang im März fort. Wie Vorstandschef Dieter Holzer mitteilte, sollen 23 neue Filialen im zweiten Halbjahr eröffnet werden, unter anderem in Kiel, Berlin und Zürich. Dazukommen Hunderte neuer Verkaufsflächen in Warenhäusern.

"Wir haben durch den Börsengang deutlich an Finanzstärke gewonnen", sagte Holzer. Tom Tailor könne nun wie geplant die Verkaufsflächen ausdehnen, um profitabel zu wachsen. Die Investitionen in eigene, im Vergleich zum Großhandel deutlich rentablere Läden lohnt sich: Im zweiten Quartal ist der Konzernumsatz um 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 70,9 Millionen Euro gestiegen. "Wir haben die Wende ausgerechnet im saisonal schwächsten Quartal geschafft", sagte Finanzchef Axel Rebien. Im Juli habe das flächenbereinigte Wachstum inklusive Webshop sogar 38 Prozent betragen. Im zweiten Quartal fielen wegen des Schuldendienstes erneut Verluste von drei Millionen Euro an, vor Jahresfrist hatte das Minus noch zehn Millionen Euro betragen. Für 2010 setzte sich der Vorstand ein Umsatzplus von acht bis zwölf Prozent zum Ziel.

Trotz des operativen Gewinnsprungs auf 3,3 Millionen Euro im zweiten Quartal geriet die Aktie unter Druck und fiel um 4,3 Prozent auf 12,44 Euro. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen.