Hamburg. In der Pflege entstehen hierzulande so viele Jobs wie in kaum einem anderen Sektor der Wirtschaft. Die Zahl der Beschäftigten stieg zwischen 1996 und 2008 um 50 Prozent oder durchschnittlich 3,7 Prozent pro Jahr. Dies ergab eine Studie des Wifor-Instituts der TU Darmstadt, wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet.

"In Hamburg ist der Gesundheitssektor ein besonders großer Wachstumsmarkt", sagt der Chef der Agentur für Arbeit in Hamburg, Rolf Steil. So sei die Zahl der Beschäftigten in diesem Jahr um fünf Prozent auf 81 000 in die Höhe geschnellt. Besonders gesucht seien derzeit examinierte Altenpfleger. Allein für sie gebe es in der Hansestadt 421 offene Stellen. Dem stehen allerdings auch 961 arbeitslose Pflegekräfte gegenüber. "Viele Arbeitssuchende können leider die gestiegenen Anforderungen im Gesundheitssektor nicht erfüllen", sagt Steil. Er kritisiert zudem, dass Jugendlichen mit Hauptschulabschluss der Weg in die Pflege versperrt bleibt, weil hierfür mindestens die Mittlere Reife erforderlich ist.