Bonn. Die Deutsche Telekom sieht sich nach dramatischen Kundenverlusten in den vergangenen Jahren und harten Sparmaßnahmen zurück auf der Erfolgsspur. Vor allem die deutschen Geschäfte im Mobilfunk und Festnetz haben an Stärke zurückgewonnen. "Wir sind vor vier Jahren angetreten, die Zukunft des Deutschland-Geschäftes zu sichern. Das ist uns gelungen", sagte Vorstandschef René Obermann gestern.

Mit einem Überschuss von 1,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr gegenüber Verlusten von 0,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum drehte Europas größter Telekommunikationskonzern die Zahlen deutlich in den schwarzen Bereich. Im zweiten Quartal verdienten die Bonner allerdings mit 475 Millionen Euro knapp neun Prozent weniger. Grund: Die britische Mobilfunktochter steckt nun in einem Gemeinschaftsunternehmen mit Orange und wurde erstmals nicht berücksichtigt. Daher ging der Umsatz im Halbjahr um 2,5 Prozent auf 31,3 Milliarden Euro zurück. Die Aktie, die vor 14 Jahren für 14,36 Euro auf den Markt kam, schloss bei 10,21 Euro (minus 2,8 Prozent).

Obermann freute sich vor allem über die Stabilisierung im Festnetzgeschäft: Die Anschlussverluste seien mit 315 000 Euro im zweiten Quartal auf ein Rekordtief gefallen. Bei den Mobilfunkumsätzen sei mit einem Plus von 6,1 Prozent in Deutschland die Wende vollzogen worden.