Hamburg/Paris. Die asiatische Fluggesellschaft Cathay Pacific will bei Airbus 30 Langstreckenjets vom Typ A350-900 bestellen. Dafür hat Cathay gestern eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Maschinen für 314 Passagiere sollen das Rückgrat der zukünftigen Flotte von Großraumflugzeugen mit mittlerer Kapazität bilden, teilte Airbus mit. Gerechnet nach dem Listenpreis für den A350 von 254,5 Millionen Dollar hat der Auftrag ein Volumen von 7,635 Milliarden Dollar (umgerechnet 5,7 Milliarden Euro). Zudem will die Fluggesellschaft sechs Boeing 777-300 für 1,605 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) kaufen. Die in Hongkong ansässige Airline plant den Einsatz der mit Rolls-Royce-Trent-XWB-Triebwerken ausgestatteten zweistrahligen Airbus-Typs vor allem für ihre Nonstop-Flüge nach Europa und Nordamerika.

Der Airbus A350 wird derzeit noch entwickelt. Bei dem Jet soll durch die neue Kohlefasertechnologie der Treibstoffverbrauch besonders niedrig sein. In Hamburg werden künftig der vordere und hintere Rumpfteil mit der Ausstattung produziert. Derzeit bereiten mehr als 1000 Ingenieure und Techniker in der Hansestadt den Bau des Jets vor. Im Juli hatte Airbus Richtfest für eine Montagehalle gefeiert, für die 150 Millionen Euro investiert werden sollen.

Für den neuen Flugzeugtyp, der 2012 erstmals fliegen und 2013 den Liniendienst aufnehmen soll, liegen bisher 535 Festbestellungen von 33 Kunden vor. Da Cathay Pacific erst eine Absichtserklärung unterzeichnet hat, geht der neue Auftrag noch nicht in diese Zahlen ein. Auch ein Ablieferungszeitraum ist noch nicht festgelegt.