Hamburg. Droht dem Hamburger Gasversorger E.on Hanse wegen seiner Preisgestaltung möglicherweise sogar ein Strafprozess? Der renommierte Wettbewerbsexperte Kurt Markert, der von 1987 bis 1998 Leiter der Energieabteilung des Bundeskartellamts war, hat gegen die Geschäftsführer des Unternehmens Strafanzeige wegen versuchten oder vollendeten Betrugs erstattet. Sie ist gestern bei der Staatsanwaltschaft Hamburg eingegangen.

Markert beschuldigt das Management von E.on Hanse, in der Vergangenheit einem Großteil seiner Kunden "rechtswidrig überhöhtes Entgelt" in Rechnung gestellt zu haben. E.on Hanse weist die Vorwürfe zurück. Man könne sich aber noch nicht im Detail äußern, da der Wortlaut der Anzeige bisher nicht vorliege, sagte ein Unternehmenssprecher.