München. Der mit hohen Verlusten kämpfende Pay-TV-Sender Sky Deutschland erhält erneut frisches Kapital seines Großaktionärs Rupert Murdoch. Mit einer Kapitalerhöhung sollen mindestens 340 Millionen Euro eingenommen werden, teilte das Unternehmen mit. Der Medienmogul Murdoch sichere diese Summe mit seiner Firma News Corp ab. Für Sky - früher Premiere - ist es seit dem Börsengang 2005 schon die siebte Kapitalspritze. In der Spitze war das Papier einmal 32,32 Euro wert - fünf Jahre später droht es, ein Pennystock zu werden. Gestern verlor die Namensaktie 25,7 Prozent und sackte auf 1,05 Euro ab. Ein Börsianer nannte die Aktie "eines der schlimmsten Investments in Deutschland".

Die Kapitalerhöhung soll die Finanzlage verbessern und helfen, potenzielle Wachstumsfelder zu erschließen - die sucht Sky allerdings seit Jahren ohne großen Erfolg. Fürs zweite Quartal meldete das Unternehmen bei einem Umsatz von 236,1 Millionen Euro einen operativen Verlust (Ebitda) von 47,4 Millionen Euro (Vorjahresquartal: minus 63,4 Millionen). Skys Probleme ruft nun die Deutsche Fußball Liga auf den Plan. Heute will der Ligaverband die Bundesligaklubs über die Situation des TV-Partners informieren, der in dieser Saison 240 Millionen Euro für die Übertragungsrechte zahlt.