Hamburg. Das Solarunternehmen Conergy wird langsam für die Restrukturierungsarbeit der vergangenen Jahre belohnt. Das hochverschuldete Hamburger Unternehmen erzielte im zweiten Quartal zum ersten Mal seit drei Jahren wieder einen Nettogewinn. Wegen der florierenden Geschäfte hob Vorstandschef Dieter Ammer gestern seine Prognose an. Die Firma peilt für das laufende Jahr nun einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 30 bis 40 Millionen Euro an. Bisher hatte Ammer nur ein niedriges zweistelliges Millionen-Ebitda in Aussicht gestellt, nach einem Minus von 10,8 Millionen Euro im Vorjahr.

Insgesamt schnellte der Umsatz von Conergy im zweiten Quartal um 50 Prozent auf 239,4 Millionen Euro hoch, das Ebitda lag bei 18,5 Millionen Euro, nach einem Minus von 23 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Unter dem Strich verbuchte Conergy einen Gewinn von 7,9 Millionen Euro, nach einem Minus von 31,1 Millionen Euro vor Jahresfrist. "Die positiven Zahlen zeigen, dass die Restrukturierung nun im dritten Quartal in Folge Früchte trägt", kommentierte Ammer die Zahlen. Die Börse reagierte nur kurzzeitig mit einem Anstieg des Conergy-Kurses auf die positive Nachricht.