Essen/Hamburg. Eine Rettung von Karstadt rückt näher: Im Streit über die Sanierung des Warenhauskonzerns zeichnet sich eine Lösung zwischen Eigner Berggruen und dem Vermieterkonsortium Highstreet ab. "Wir haben den Weg zu einer Einigung freigemacht", sagte Alexander Dibelius, Deutschland-Chef von Goldman-Sachs, der "Bild am Sonntag".

Die US-Investmentbank, die hinter dem Vermieterkonsortium steht, habe beim Mietvertrag weitere Zugeständnisse gemacht, betonte Dibelius. Diese hatte der Investor Nicolas Berggruen gefordert, um die Warenhäuser sanieren zu können. Doch Thomas Schulz, Sprecher des Karstadt-Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg, gab sich noch zurückhaltend. "Wir nehmen die Vermieter gern beim Wort", sagte Schulz dem Abendblatt. Branchenkreisen zufolge müssen noch verschiedene Hürden genommen werden.

Ungelöst ist weiter das Problem mit der Valovis Bank, bei der Highstreet einen Kredit über 850 Millionen Euro aufgenommen hat. Das Institut will als Gläubiger möglichst schnell aussteigen, da es seine Sicherheiten durch die mit Berggruen ausgehandelten niedrigeren Mieten in Gefahr sieht.