Hamburg. Der Gründer des Businessnetzwerkes Xing meldet sich zurück: Lars Hinrichs beteiligt sich über sein Venture-Capital-Unternehmen Cinco Capital an dem Hamburger Echtzeitvideoanbieter Impossible Software. Das Unternehmen hat mit JetStream Video ein Verfahren entwickelt, mit dem die emotionale Wirkung von Werbefilmen durch eine interaktive Technik gesteigert werden kann.

Nutzer können sich so im Internet ihren Film nach persönlichen Vorstellungen zusammenstellen. Bei dem Werbefilm eines Autoherstellers ist es so möglich, während des Betrachtens die Farbe des Fahrzeugs zu wechseln oder die Felgen zu tauschen. Fertighaushersteller können mit nur einem Werbefilm sämtliche bauliche Varianten ihres Produkts präsentieren. So sollen die Firmen auch Kosten sparen. "Lars Hinrichs hat bereits bewiesen, dass er ein Gespür für technologische Trends hat", sagt Torsten Appel, Geschäftsführender Gesellschafter der Impossible Software GmbH.

Der Hamburger Hinrichs bringt neben finanziellem Einsatz auch sein internationales Netzwerk, Strategie und Ideen für die Weiterentwicklung der Software ein. Sie wird bereits von Marken wie Audi oder dem "Playboy" genutzt. Wie hoch die Beteiligung Hinrichs ausfällt, ist nicht bekannt. Der Hamburger sagte lediglich: "JetStream Video erschließt der Medienbranche ganz neue Möglichkeiten. Diese maßgeblich mitzugestalten, fasziniert mich." Hinrichs hatte 2009 seine Beteiligung an Xing für 48 Millionen Euro an Burda verkauft. In dem Netzwerk, in dem sich Mitglieder mit Bild und Lebenslauf vorstellen, werden vor allem geschäftliche Kontakte geknüpft.