Wiesbaden. Die Wirtschaftskrise hat in Deutschland vor allem Leiharbeiter und befristet Beschäftigte den Job gekostet - und damit mehr Männer getroffen. Die Zahl der Zeitarbeiter ging im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent zurück, die der Beschäftigten mit befristeten Verträgen um 3,3 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. 2009 wurden insgesamt 245 000 weniger Männer beschäftigt, während 177 000 mehr Frauen einen Job hatten.

Den Statistikern zufolge erklärt sich das Minus bei Männern und der Zuwachs bei Frauen damit, dass männerdominierte Branchen verlieren und frauentypische Branchen hinzugewinnen. Insgesamt schrumpfte die Zahl der Zeitarbeitnehmer im vergangenen Jahr auf 560 000, die Zahl der befristet Beschäftigten auf gut 2,6 Millionen.

"Diese Entwicklung macht deutlich, dass vor allem Zeitarbeit und befristete Beschäftigung von den Unternehmen als Mittel genutzt wurden, flexibel auf die konjunkturellen Veränderungen zu reagieren", sagten die Statistiker.