Farnborough. Der US-Flugzeugbauer Boeing und sein europäischer Rivale Airbus heimsen weitere Aufträge auf der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough ein. So bestellte die neu gegründete Leasingfirma ALC 54 Mittelstreckenflieger des Typs 737-800, wie ALC-Chef Steven Udvar-Hazy und der Chef der Boeing-Verkehrsflugzeugsparte Jim Albaugh mitteilten. Die irische Flugzeugleasingfirma Avolon orderte zwölf Maschinen des gleichen Typs, die jordanische Fluggesellschaft Royal Jordanian drei Exemplare des Boeing-Verkaufsschlagers. Laut Preisliste kommen alle drei Bestellungen auf einen Wert von rund 5,5 Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro).

Außerdem peilt die chilenische Fluggesellschaft LAN Airlines den Kauf von 50 Airbus-Fliegern der A320-Familie an. Airbus unterzeichnete mit den Chilenen nach Unternehmensangaben eine entsprechende Absichtserklärung in Farnborough. Bei zehn der Flieger handle es sich um das längere Modell A321, das in Hamburg endmontiert wird. Sollte der Auftrag in vollem Umfang bestätigt werden, käme er laut Preisliste je nach genauem Flugzeugtyp auf ein Volumen von etwa fünf Milliarden Dollar.

Schon an den ersten beiden Tagen der als Stimmungsbarometer für die Branche geltenden Luftschau gingen damit Bestellungen im Gesamtvolumen von mehr als 25 Milliarden Dollar ein. Bei der Schwesterveranstaltung Le Bourget in Paris im vergangenen Jahr - mitten in der schwersten Branchenkrise seit Jahrzehnten - wurden während der gesamten Messe Aufträge im Wert von nur sieben Milliarden Dollar verkündet.