Wiesbaden. In Deutschland zeichnet sich kurzfristig kein Inflationsdruck ab. Die als Vorbote für die Entwicklung der Lebenshaltungskosten geltenden Großhandelspreise sanken im Juni um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das war der erste Rückgang seit Oktober 2009, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Dennoch könnten vor allem Milch und Butter wieder teurer werden. Die Großhandelspreise für Eier, Speiseöle, Milch und Milcherzeugnisse stiegen im Juni um 2,6 Prozent im Vergleich zum Mai an, so die Statistiker. Auch die Preise, die Einzelhändler im Juni für Obst, Gemüse und Kartoffeln zahlten, kletterten demnach im Vergleich zum Vormonat um ein Prozent. Gegenüber dem Juni des vergangenen Jahres verteuerten sich Milch und Milcherzeugnisse sogar um 7,9 Prozent, Obst, Gemüse und Kartoffeln um 6,7 Prozent.