Kopenhagen. Ökonomisch sind derzeit alle Brandherde bei der dänischen Großreederei Maersk gelöscht. Denn nach Hapag-Lloyd hat gestern auch der dänische Rivale A.P. Møller-Maersk seine Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben. Gestern jedoch brach auf der "Charlotte Maersk" in der vielbefahrenen Malakka-Straße ein Feuer aus, das die Behörden aber rasch unter Kontrolle bekamen. Für die wirtschaftliche Entwicklung bei Maersk gilt das allemal. Grund dafür sei die überraschend schnelle Erholung des Frachtgeschäfts, teilte Maersk dazu mit. Bislang hatten die Dänen nach einem Verlust 2009 für 2010 einen "moderaten Gewinn" in Aussicht gestellt. Nun hieß es, der Überschuss werde wohl über dem von 2008 liegen - damals wurden umgerechnet 3,5 Milliarden Dollar erreicht. Voraussetzung sei aber, dass Frachtraten, Ölpreise und der Dollar-Wechselkurs stabil blieben. Møller-Maersk-Aktien reagierten mit Aufschlägen von rund drei Prozent. Die TUI-Aktie notierte 3,5 Prozent höher.

Maersk-Chef Nils Smedegaard Andersen begründete die Anhebung der Prognose auch mit den internen Kostensenkungen. Die Kostenbasis sei auf Jahresbasis um drei Milliarden Dollar reduziert worden, sagte er. "Das macht uns konkurrenzfähiger."