Geschäft in Deutschland mit Flachbildschirmgeräten boomt auch wegen WM und Olympia

Hamburg. In Deutschland werden 2010 mehr Fernseher verkauft als je zuvor: Jeder neunte Bundesbürger legt sich in diesem Jahr ein neues Gerät zu, wie aus Zahlen des Branchenverbands Bitkom vom Montag hervorgeht. Demnach sollen im laufenden Jahr 9,1 Millionen TV-Geräte verkauft werden, ein Wachstum von rund zehn Prozent im Vergleich zu 2009.

Den aktuellen Schub hat vor allem der Wechsel zu Flachbildschirmen ausgelöst. Millionen Fernsehfreunde in ganz Deutschland werfen ihr altes sperriges Röhrengerät auf den Müll und legen sich einen Flatscreen zu. Klassische Röhrenfernseher machen 2010 nur noch 50 000 Stück oder ein halbes Prozent beim Neuverkauf aus.

Eine weitere Triebfeder für den TV-Boom ist der Preisverfall: Während Flachbild-TVs noch vor wenigen Jahren weit über 1000 Euro kosteten, liegt der billigste bei unter 300 Euro. Weil die Fernseher aber immer billiger werden, beträgt das Umsatzwachstum der Branchen 2010 nur knapp drei Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, wie Bitkom auf Grundlage von Marktforschungsdaten mitteilte. Der Boom ist noch lange nicht zu Ende: Von den insgesamt nahezu 80 Millionen TV-Geräten in Deutschland sind noch ein großer Teil Röhrengeräte.

Als Auslöser für den TV-Boom macht die Industrie aber nicht nur den Fußball und die Flachbildschirme allein aus: Schon zu Jahresbeginn lockten die Olympischen Winterspiele Sportfreunde in die Elektroläden.