Athen. Griechenland kommt beim Stopfen seines Haushaltslochs voran. Das Defizit, bei dem die Zinszahlungen nicht einberechnet werden, sank in den ersten sechs Monaten von 12,42 Milliarden im Vorjahr auf 5,47 Milliarden Euro, wie die Notenbank in Athen gestern mitteilte. Der gesamte Fehlbetrag schrumpfte um 41,8 Prozent auf 11,45 Milliarden Euro. Finanzminister Giorgos Papakonstantinou ist zuversichtlich, das Haushaltsziel für das laufende Jahr einzuhalten. Griechenland will seinen Fehlbetrag 2010 auf 8,1 Prozent der Wirtschaftsleistung drosseln. 2009 fiel ein Minus von 13,6 Prozent an.

Die Regierung in Athen ging bisher davon aus, dass die Wirtschaftsleistung 2010 um vier Prozent schrumpfen würde. Nun seien aber erste Anzeichen erkennbar, dass die Prognose zu pessimistisch sei, so Papakonstantinou. Die Haushaltsplanung sei aber nicht ohne Gefahren: Zwar stiegen die Einnahmen in den ersten sechs Monaten um 7,1 Prozent. Bisher sei aber nicht sicher, ob diese Entwicklung auch anhalte.