Nach einer aktuellen Ifo-Studie möchten aber auch elf Prozent Personal entlassen

Berlin. Die Unternehmen stellen die Weichen für eine weitere Besserung auf dem Arbeitsmarkt. Von knapp 600 befragten Firmenchefs wollen 24 Prozent in der zweiten Jahreshälfte neue Mitarbeiter einstellen, ergab eine Umfrage des Ifo-Instituts, berichtet die "Wirtschaftswoche". Nur elf Prozent wollten Personal entlassen. Unter den großen Mittelstandsbetrieben mit 500 bis 1000 Beschäftigten möchte sogar jedes dritte Unternehmen neue Stellen schaffen.

Allerdings blieben die Firmenchefs skeptisch, ob der Wirtschaftsaufschwung von Dauer sein wird. Knapp die Hälfte der jüngst geschaffenen und neu geplanten Jobs seien zunächst befristet. Als größtes Hindernis für die Schaffung neuer Stellen nannten 44 Prozent der Unternehmen die immer noch unsichere Auftragslage. Zweitgrößte Hürde sei die mangelnde Qualität der Bewerber, die damit eine weitaus stärkere Einstellungsbremse sei als der Kündigungsschutz.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt übermorgen die Arbeitslosenzahlen für Juni bekannt. Bankenvolkswirte rechnen mit einem weiteren Rückgang der registrierten Arbeitslosigkeit um etwa 100 000 auf rund 3,15 Millionen Erwerbslose. Im Herbst könnte die Arbeitslosenzahl erstmals seit November 2008 wieder unter die Drei-Millionen-Marke rutschen. Der Arbeitsmarkt hätte den Wirtschaftseinbruch um fünf Prozent damit weitaus besser gemeistert als einst vorhergesagt.