Everett/Seattle. Neuer Ärger mit dem "Traumjet": Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing muss alle fünf Testflieger seines neuen Langstreckenjets Dreamliner zur Inspektion schicken. Bei der 787 seien Probleme mit den Höhenflossen aufgetreten, teilte das Unternehmen in Everett mit. Bauteile seien teils falsch montiert worden. Bis zu acht Tage werde die Überprüfung je Flugzeug dauern. Der vorgesehene Zeitplan solle dennoch eingehalten werden. Ende des Jahres werde die erste Maschine an die japanische Fluglinie All Nippon Airways (ANA) ausgeliefert.

Beim Dreamliner hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Verzögerungen gegeben. Das Flugzeug wird aus Verbundwerkstoffen hergestellt, um sparsamer zu sein. Die sind zwar leichter als das übliche Aluminium, aber auch schwieriger zu verarbeiten. Boeing setzt große Hoffnungen in die 787 mit bis zu 290 Sitzplätzen. Es liegen bereits 851 Bestellungen vor, 15 Flieger gehen nach Deutschland an Air Berlin. Der europäische Kontrahent Airbus will sein Konkurrenzprojekt A350 von 2013 an ausliefern und liegt bislang im Zeitplan.