Hamburg. Heute fällt die Entscheidung über die Zukunft der Hamburger Traditionswerft Sietas. Das älteste deutsche Schiffbauunternehmen hatte im November einen Insolvenzantrag gestellt. Nun soll der Gläubigerausschuss am Vormittag über die fünf Angebote zur Übernahme der Gruppe entscheiden. Neben der Neubauwerft Sietas gehören auch die Reparaturwerft Norderwerft und der Kranbauer Neuenfelder Maschinenfabrik zur Gruppe. Insgesamt sind bei den drei Firmen rund 600 Mitarbeiter beschäftigt.

Nach Informationen des Abendblatts bewerben sich neben der Bremer Lürssen-Werftengruppe, die ihr Interesse an der Norderwerft bereits bestätigt hat, ein Finanzinvestor und ein Konsortium aus einer Hamburger Reederei und einer ausländischen Werft um die Hamburger Unternehmen. Interesse an Sietas wird auch der niederländischen Van-Oord-Gruppe nachgesagt. Die Niederländer haben bei Sietas ein Errichterschiff für Offshore-Windanlagen bestellt, an dem bereits gebaut wird. Diesem ersten Auftrag für das neu entwickelte Spezialschiff könnte ein Anschlussauftrag folgen.