Anton Schlecker galt einst als Drogeriekönig. Aus dem 1975 eröffneten ersten Schlecker-Geschäft entwickelte sich ein Konzern, der in seinen Glanzzeiten europaweit mehr als 55 000 Menschen beschäftigte. Ungezügelter Expansionsdrang führte schließlich zur Insolvenz. In Deutschland verlieren nun 13 000 Mitarbeiter - vor allem Frauen - in 2800 Filialen ihre Jobs, in Hamburg sind mehr als 100 Beschäftigte in 30 Filialen betroffen.

Die Kinder des Gründers, Meike und Lars Schlecker, traten am Freitag mit einer Erklärung dem Eindruck entgegen, die Familie hätte Geld zur Seite geschafft. Ihr Vater sei berechtigterweise in die Insolvenz gegangen. "Ein signifikantes Vermögen, das dies hätte verhindern oder die Restrukturierung sichern können, hat es nicht gegeben." Die Kinder müssten jetzt den Vater finanziell unterstützen, da er kein Vermögen mehr besitze. "Vom Sportwagen bis zur schönen Uhr hat er alles als Teil der Insolvenzmasse abgeben müssen." Genaue Angaben zum Vermögen machten die Kinder nicht.