Sechs Hamburger Institute kooperieren beim Datenschutz - das ist bundesweit einmalig. Zusammenarbeit trotz Wettbewerbssituation.

Hamburg. Sechs Hamburger Genossenschaftsbanken werden künftig bei gesetzlichen Sicherheits- und Sorgfaltsanforderungen wie etwa dem Datenschutz sowie der Geldwäsche- und Betrugsprävention enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Vorstände der Hamburger Volksbank, der PSD Bank Nord, der Sparda-Bank Hamburg, der Edekabank, der Vierländer Volksbank und der MKB Mittelstandskreditbank.

"Der Gesetzgeber bürdet den Banken immer neue aufsichtsrechtliche Vorgaben auf, die alle Institute vor große finanzielle und organisatorische Herausforderungen stellen", erklärte Reiner Brüggestrat, Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank. "Als Hamburger Genossenschaftsbanken wollen wir gemeinsam qualitativ hochwertige Standards setzen."

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Den größten Vorteil der Zusammenarbeit sehen die Hamburger Genossenschaftsbanken in der Erzielung von Synergieeffekten. "Mit der Kooperation verfolgen wir den Best-in-Class-Ansatz", sagte Heinz Wings, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg. "Wir wollen voneinander lernen. Dabei sind das Know-how und die unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Banken mit aufsichtsrechtlichen Themen ein wertvolles Gut, auf das wir gerne zurückgreifen."

Am Ende der Projektarbeit soll ein "institutsübergreifender, modularer Baukasten" von Ideen und Verfahren stehen, aus dem sich die beteiligten Genossenschaftsbanken für ihre speziellen Zwecke bedienen können.

"Unsere Kooperation ist deutschlandweit einmalig und hat Vorbildcharakter", sagte Kerstin Daecke, Vorstand der MKB Mittelstandskreditbank. Das Projekt zeige, dass die genossenschaftlichen Banken in Hamburg "trotz einer ausgeprägten Wettbewerbssituation wenig Berührungsängste" bei der Zusammenarbeit hätten. (HA)