Hamburg. Der Hamburger Windkraftanlagenspezialist PowerWind, der seinen Sitz in der HafenCity hat, hat beim Amtsgericht Hamburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Ein Grund ist die Finanzkrise. Wichtige Märkte des Windanlagenherstellers, der sich auf kleine bis mittelgroße Projekte spezialisiert hat, liegen in Süd- und Osteuropa. Aufgrund des schwierigen Finanzierungsumfelds sei es in diesen Regionen zu Projektverzögerungen gekommen, teilte PowerWind am Freitag mit.

Das Unternehmen, das von seinen insgesamt 130 Mitarbeitern 100 in Hamburg beschäftigt, will die neuen Möglichkeiten des Insolvenzrechts nutzen und beabsichtigt eine Sanierung in Eigenverwaltung. Diese werde jetzt gemeinsam mit dem gerichtlich bestellten vorläufigen Sachwalter Sven-Holger Undritzaus von der Kanzlei White & Case angestrebt. Die Geschäftsführung will sich zudem von der auf Sanierungen spezialisierten Kanzlei Wellensiek beraten lassen. Das Management sei zuversichtlich, zusammen mit Kunden, Belegschaft und Lieferanten eine schnelle und nachhaltige Sanierung erreichen zu können, hieß es.