Tokio. Nach jahrelanger Verluststrecke will sich der japanische Elektronikkonzern Sony einem harten Sanierungskurs unterziehen. Der neue Chef Kazuo Hirai will im laufenden Geschäftsjahr 2012/2013 (31. März) weltweit 10 000 Stellen - sechs Prozent der Gesamtbelegschaft - abbauen und das seit acht Jahren defizitäre TV-Geschäft durch drastische Kostensenkungen gesundschrumpfen. Hirai: "Ich werde Sony verändern und wieder beleben."

Etwa 3000 Stellen fallen durch den Verkauf des Chemiegeschäfts weg. Wo die übrigen 7000 Stellen gestrichen werden, blieb offen. Das Kerngeschäft mit digitaler Bildproduktion, Spielen und Handys als die drei wichtigsten Säulen des Elektronikgeschäfts soll gestärkt werden. Hirai will in die Medizintechnik einsteigen und damit bis 2014/15 knapp eine halbe Milliarde Euro einnehmen. Dafür wollen die Japaner auf Einkaufstour gehen. Sony suche nach Übernahmemöglichkeiten. Die Sanierung des Konzerns werde im laufenden Geschäftsjahr 75 Milliarden Yen (700 Millionen Euro) kosten.