Hamburg. Erstmals haben gestern die Handelskammer Hamburg und die Helga-Stödter-Stiftung zwei Unternehmen der Stadt mit dem Helga-Stödter-Preis für Mixed Leadership ausgezeichnet. Mit dem Preis will die Handelskammer erreichen, dass es in mehr Firmen der Stadt gemischte Führungsteams gibt, also nicht Männer allein das Sagen haben. Ausgezeichnet wurden die Euler Hermes Kreditversicherung als großes Unternehmen und Bode Chemie als Mitteständler.

Die Laudatorin Maria von Welser lobte bei Euler Hermes vor allem, dass die Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen vorwiegend von den Mitarbeiterinnen selbst erarbeitet werden. Der Vorstand unterstützt die Initiative ausdrücklich und versteht sich als "Sponsor" des internen Frauennetzwerks. Der Versicherungskonzern hatte bereits im Jahr 1999 erstmals eine Frau im Vorstand und damit bundesweit eine Vorreiterfunktion eingenommen.

Bei Bode Chemie hob die Jury hervor, dass im siebenköpfigen Leitungsgremium drei Frauen sitzen und elf der 20 Abteilungen des Unternehmens von Frauen geleitet werden. "Die Hamburger Wirtschaft kann es sich einfach nicht mehr leisten, in den Chefetagen auf hoch qualifizierte Frauen zu verzichten", sagte Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer.