Hamburg. Hamburgs Mittelstand ist mit dem Senat deutlich zufriedener als noch vor einem Jahr. 89 Prozent der Firmen loben die Mittelstandspolitik der Stadt. 39 Prozent der Hamburger Firmen sind sogar uneingeschränkt zufrieden. Das sind doppelt so viele wie im Vorjahr und auch mehr als im Bundesdurchschnitt (30 Prozent). Mit diesem Ergebnis rutscht die Hansestadt im Vergleich zu den anderen Bundesländern nach Rang elf im Vorjahr jetzt auf den zweiten Platz bei der Zufriedenheit des Mittelstands. Nur in Baden-Württemberg fühlen sich die Unternehmen besser aufgehoben, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht. 80 Firmen in der Stadt wurden befragt, bundesweit waren es 3000.

Schlechte Noten vergeben die Firmen in der Hansestadt der Politik allerdings im Bereich Infrastruktur. Zufrieden sind nur noch 37 Prozent der Befragten, während es im Vorjahr 49 Prozent waren. Möglicherweise, so Ernst & Young, hätten die Negativmeldungen im Zusammenhang mit der Elbphilharmonie das Abstimmungsergebnis beeinflusst. Mit diesen Werten verliert Hamburg im Ranking der Infrastruktur nicht nur seinen bisherigen Spitzenplatz im Ländervergleich, sondern wird auf Rang zwölf deklassiert.

Deutlich zufriedener ist der Mittelstand mit der Bildungspolitik. 78 Prozent der befragten Firmen finden sie gut oder sehr gut. Vor einem Jahr waren es nur 68 Prozent. Auch an der Förderpolitik des Senats gibt es offenbar wenig auszusetzen. 78 Prozent der Mittelständler sind damit zufrieden und damit zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Allerdings liegt der Wert noch immer unter dem Bundesdurchschnitt (80 Prozent). In anderen Bundesländern ist die Einschätzung bezüglich der Schulpolitik ähnlich positiv, sodass auch hier Hamburg im Länderranking nur Platz zwölf belegt.