Hamburg. Jetzt haben Mitarbeiter und Kunden Gewissheit: Die insolvente Drogeriekette Schlecker hat gestern die Liste der 2000 Filialen bekannt gegeben, die in Deutschland geschlossen werden sollen. In Hamburg will das Unternehmen 28 der bisher 65 Drogeriemärkte aufgeben. Zu ihnen gehören Läden am Friedrich-Ebert-Damm, an der Horner Landstraße, am Großen Burstah oder auch an der Fuhlsbüttler Straße. Als letzter Öffnungstag ist Sonnabend, der 24. März, vorgesehen. Im Ausverkauf sollen die Preise in den Geschäften um 30 Prozent reduziert werden. In Schleswig-Holstein sollen 60, in Niedersachsen 86 Schlecker-Filialen schließen.

Von den 240 Beschäftigten in Hamburg werden voraussichtlich 100 bis 110 ihren Arbeitsplatz verlieren. "Wir hoffen aber noch darauf, dass einige Filialen erhalten werden können. Es handelt sich bisher um vorläufige Listen", sagte eine Angehörige des Hamburger Schlecker-Betriebsrats dem Abendblatt. Noch laufen Verhandlungen zwischen dem Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und den Arbeitnehmervertretern. Auch die Namen der Mitarbeiter, die die Kündigung erhalten sollen, stehen nach Angaben von Ver.di noch nicht fest. Insgesamt will Geiwitz 11 750 der 25 000 Arbeitsplätze abbauen, um das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zu führen. Die Gewerkschaft kritisierte gestern erneut, dass es an einem Konzept für die verbleibenden Filialen fehle.