Auf 1187 Linienflügen testete die Lufthansa Biokerosin. Es erzeugt keinen höheren Schadstoffausstoß als übliches Kerosin.

Köln/London. Biokerosin kann problemlos im Luftverkehr eingesetzt werden und erzeugt keinen höheren Schadstoffausstoß als übliches Kerosin. Das ist das Ergebnis eines Langzeitversuchs der Lufthansa und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, das am Freitag vorgelegt wurde.

Auf 1187 Linienflügen testete die Lufthansa Biokerosin. Dabei wurde eines der Triebwerke eines Airbus A321 mit einer Treibstoffmischung aus 50 Prozent biosynthetischem Kerosin betrieben. Auf den Flügen zwischen Hamburg und Frankfurt seien keine Beeinträchtigungen festgestellt worden, hieß es. Beim Schadstoffausstoß sei Biokerosin im Vergleich zu üblichem Kerosin mindestens gleichwertig. In den Abgasen beider Triebwerke seien ähnliche Stickoxid- und Kohlenmonoxidwerte gemessen worden. Zudem sinke der Treibstoffverbrauch mit Biokerosin. Die Energiedichte sei im Schnitt ein Prozent höher als bei herkömmlichem Kerosin, was den Verbrauch um rund ein Prozent senke.

Indes verlangt Großkunde Emirates wegen der Haarrisse an den Tragflächen des Superjumbos A380 von Airbus und seinem Mutterkonzern EADS Schadenersatz. Die Fluggesellschaft fordert für den Geschäftsausfall durch die zeitweilige Stilllegung seiner A380-Flotte bis zu 90 Millionen Dollar (68 Millionen Euro). "Es hat eine Menge geschäftlicher Probleme verursacht, und wir sind nicht glücklich, wie das gelaufen ist", sagte Emirates-Präsident Tim Clark der "Financial Times". EADS-Chef Louis Gallois hat für die Probleme mit dem A380 bereits 105 Millionen Euro einkalkuliert.