Hamburger Unternehmen soll bis 2014 mehr als 100 Millionen Euro einsparen. Ein Personalabbau sei laut Finanzvorstand “unabwendbar“.

Hamburg. Lufthansa Technik hat die Auswirkungen des Konzernsparprogramms "Score" auf die Hamburger Tochtergesellschaft konkretisiert. Bis 2014 solle sich das Ergebnis um mehr als 100 Millionen Euro gegenüber dem Gewinn des Jahres 2011 verbessern, wird Esther Drobil, Programm-Managerin für "Score" bei Lufthansa Technik, in der Mitarbeiterzeitung des Unternehmens zitiert. In den ersten drei Quartalen 2011 hatte das operative Ergebnis knapp 200 Millionen Euro betragen, im Jahr 2010 waren es knapp 270 Millionen Euro.

Ein Personalabbau sei dabei "unabwendbar", sagte Finanzvorstand Peter Jansen der Mitarbeiterzeitung: "Wenn alle Kosten inflationsbedingt steigen, die Preise wettbewerbsbedingt sinken und wir das Ergebnis gegenüber 2011 um mehr als 100 Millionen Euro verbessern wollen, dann muss der Anteil der Personaleinsparung schon beträchtlich sein."

Konkrete Zahlen könne man aber noch nicht nennen, sagte ein Firmensprecher dem Abendblatt. Unklar ist auch, in welcher Form der Stellenabbau umgesetzt werden könnte. Zu Entlassungen dürfte es aber, ausgehend von der bisherigen Praxis im Konzern, wohl nicht kommen.

+++ Techniktochter streicht 280 Jobs in Hamburg +++

"Unsere Rendite ist seit 2007 von 8,2 auf 5,5 Prozent gesunken", erklärte Jansen. "Das ist ein beunruhigender Trend. Im Vergleich mit unseren Wettbewerbern ist das nicht zufriedenstellend und sichert unsere Position nicht ausreichend ab." Es gelte aber auch, die Ergebnisse zu steigern, um weitere Investitionsmittel vom Lufthansa-Konzern zu erhalten: "Da wir nicht die notwendigen Renditeziele erreichen, gibt es erhebliche Einschränkungen in den Investitionsprogrammen", so Jansen.

Nach Angaben des Finanzvorstands habe sich in Ausschreibungen gezeigt, dass zum Beispiel der Bereich Flugzeugüberholung die Herstellkosten um 20 Prozent senken muss, "um wieder an die Spitze zu kommen und eine profitable Beschäftigung gewährleisten zu können". In ähnlicher Form gelte das für die Sparte, die Fahrgestelle überholt. Für den Triebwerksbereich hatte Lufthansa Technik bereits eine Kostensenkung um 20 Prozent bis 2013 beschlossen. Dort fallen in Hamburg insgesamt 280 Arbeitsplätze weg. Betroffen sind 145 Leiharbeiter. Den übrigen festen Beschäftigten werden Versetzungen oder andere Lösungen wie Altersteilzeit angeboten. Am Hauptsitz in Hamburg beschäftigt Lufthansa Technik rund 8000 Personen, weltweit sind es 26.000.