Heidemarie Jiline Sander kommt im November 1943 im Militärlazarett im schleswig-holsteinischen Wesselburen zur Welt. Ihren Vater kennt sie kaum, ihren Stiefvater, den Autohändler Erich Labuda, vergöttert sie. Nach der mittleren Reife beginnt Jiline eine Ausbildung zur Textildesignerin und studiert unter anderem in den USA. Später arbeitet sie in der Moderedaktion der Zeitschrift "Constanze" in Hamburg.

Ihre erste Boutique eröffnet die Designerin 1968 in Hamburg-Pöseldorf. Dort bietet sie selbst gefertigte Kleidung an. Aus Jiline wird Jil Sander. Bei den feinen Damen der Harvestehuder Gesellschaft kommen die edlen Stoffe von Jil Sander gut an. Ihre Boutique entwickelt sich zum weltweit beachteten Modekonzern. Zur Bekleidung kommen Accessoires wie Schuhe, Taschen, Brillen und Kosmetik unter dem Label Jil Sander auf den Markt.

Als die Modefirma immer größer und damit unübersichtlicher wird, entschließt sich die Designerin, 75 Prozent ihres Imperiums an Prada zu verkaufen. Das war 1999. Doch die italienische Designschmiede hat kein glückliches Händchen mit dem Label. 2006 übernimmt die britische Investorengruppe Change Capital Partners die Firma - und verkaufte sie an Uniqlo aus Japan.