Aber mehr Aussteller aus der Hansestadt als im Vorjahr

Hamburg. Auf der weltweit wichtigsten Messe für Informationstechnik, der Cebit in Hannover, zeigt Hamburg auch diesmal nicht Flagge: Wie schon 2011 wird die Hansestadt auf der Leistungsschau der Digitalwirtschaft vom 6. bis 10. März nicht mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein.

"Hamburg und Schleswig-Holstein sind die einzigen Bundesländer, die nicht in dieser Form präsent sind", sagte Doris Petersen, Repräsentantin der Deutsche Messe AG für Norddeutschland, dem Abendblatt. Viele kleinere Firmen müssten dadurch auf eine Teilnahme an der Cebit verzichten, weil sie sich einen individuellen Messeauftritt nicht leisten könnten. "Einzelne Unternehmen aus Hamburg sind deshalb sogar mit am Niedersachsen-Stand vertreten."

Dabei geht es nicht um Millionenbeträge: Der Hamburger Senat hätte für einen Gemeinschaftsstand weniger als 100 000 Euro aufwenden müssen, heißt es in Branchenkreisen. Nach Darstellung der Senatskanzlei ist ein solcher Auftritt jedoch nicht zustande gekommen, weil trotz intensiver Akquisitionsbemühungen der Initiative Hamburg@work nicht genügend Unternehmen an einer Teilnahme interessiert waren.

Aus Hamburg sind in diesem Jahr 73 Aussteller auf der Messe präsent, einige mehr als im Vorjahr. Neben jungen Anwendungsentwicklern wie Intelligent Apps und Mindsmash ist der Versandkonzern Otto dabei sowie einige große Industriefirmen wie die Gabelstaplerhersteller Still und Jungheinrich, die eigene IT-Lösungen für die Logistik zeigen. Auch für die Gesamtzahl der Aussteller werde ein leichtes Plus erwartet, sagte Petersen. Im Vorjahr waren es 4200. Die Veranstalter sind zuversichtlich, auch die Besucherzahl von zuletzt 339 000 Personen übertreffen zu können.

Der thematische Schwerpunkt in diesem Jahr lautet "Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt" - angesichts der zunehmenden Verbreitung der sozialen Medien und des "Cloud Computing", bei dem Anwenderdaten im weltweiten Netz gespeichert werden, ein immer wichtigerer Erfolgsfaktor für Firmen. Neben neuen Tablet-Computern werden in Hannover "Ultrabooks", extrem dünne und leichte Notebooks, zu sehen sein. Zur Eröffnung der Messe durch Bundeskanzlerin Angela Merkel wird auch der frühere Google-Chef Eric Schmidt zu den Gästen sprechen.