Familienunternehmen NRC feiert 100-jähriges Bestehen

Hamburg. Die Grundstoffe des Hamburger Familienunternehmens finden sich in vielen Produkten des täglichen Lebens. In Klebebändern, Auto-Armaturen oder auch Kosmetika: Das Chemiehandelsunternehmen Nordmann, Rassmann (NRC) beliefert Kunden in ganz Europa mit chemischen und natürlichen Roh- und Zusatzstoffen. Vor mittlerweile 100 Jahren wurde NRC von Eduard Nordmann und Fritz Rassmann gegründet - und befindet sich weiter auf Wachstumskurs. "2011 war das bisher beste Jahr in unserer Firmengeschichte", sagt Carsten Güntner, Mitglied der Geschäftsleitung, dem Abendblatt. Um 30 Millionen auf rund 300 Millionen Euro sei der Umsatz des Unternehmens mit weltweit 280 Mitarbeitern gestiegen.

Auch beim Gewinn habe NRC zulegen können. "Wir wollen weiter wachsen und dafür brauchen wir Mitarbeiter", sagt Geschäftsführerin Gabriele Henke. Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Zahl der Beschäftigten in Deutschland um zwölf auf 172 wuchs, sollen dieses Jahr gut zehn weitere hinzukommen.

"Wer den Weg zu uns gefunden hat, bleibt länger. 25- und 40-jährige Jubiläen sind bei uns keine Seltenheit", sagt Gabriele Henke. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit betrage mehr als elf Jahre. Sie selbst ist seit 28 Jahren im Unternehmen, das sich in dritter Generation in der Hand der Hamburger Familie Nordmann befindet. "Wir sind ein unabhängiges Familienunternehmen und das wollen wir auch bleiben", so Henke. Begonnen hat das Unternehmen mit dem Handel von Naturkautschuk. Bereits 1949 stieg NRC in das Geschäft mit chemischen Rohstoffen ein.

In Zukunft will NRC mit seinen elf Tochterfirmen auch in der Lebensmittel-, Flammschutz- und Klebstoffindustrie wachsen. "Wir planen, unsere Aktivitäten unter anderem in Südostasien auszubauen, befassen uns aber auch mit europäischen Regionen wie den Beneluxstaaten und Italien", sagt Gabriele Henke. Neben dem Wachstum aus eigener Kraft strebe man Übernahmen und Beteiligungen an. NRC plane seine Wachstumsstrategie aber behutsam. "Unsere Philosophie ist, dass wir erst das Geld verdienen wollen, bevor wir es ausgeben", sagt Gabriele Henke.