Hamburg. Überraschenden Besuch haben gestern die Mitarbeiter in der Deutschland-Zentrale von Philips in Hamburg bekommen. Am Vormittag durchsuchten rund 40 Ermittler die Büros des Elektronikkonzerns im Stadtteil St. Georg. Das Verfahren richtet sich nach Informationen des Abendblatts gegen einen 56 Jahre alten Mitarbeiter des Unternehmens. Er steht unter dem Verdacht, zwei Beschäftigten in der Hamburger Baubehörde direkt Einladungen zu einem Kongress zugeschickt zu haben. Es soll um Karten für die Veranstaltung "Lebendige Stadt Dortmund" gehen.

Der Vorwurf der Ermittler lautet auf Vorteilsgewährung. Die Beamten stellten zahlreiche Akten und elektronische Datenträger sicher. Das Unternehmen war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg bestätigte die Durchsuchungen.

Bei Philips in Hamburg arbeiten rund 2700 Beschäftigte. Sie sind primär im Vertrieb und Marketing tätig. Hauptsparten sind dabei Beleuchtung und Medizintechnik.