Kopenhagen. Der weltweit viertgrößte Brauereikonzern Carlsberg hat im vergangenen Jahr bei einem steigenden Bierabsatz weniger verdient. Der Gewinn sank um knapp vier Prozent auf 5,15 Milliarden Kronen (693 Millionen Euro). Als Gründe nannte der dänische Konzern gestern in Kopenhagen höhere Rohstoff- und Logistikkosten sowie gestiegene Vertriebs-und Marketinginvestitionen, insbesondere in Osteuropa und Asien.

Der weltweite Bierabsatz der Gruppe stieg vor allem wegen Zuwächsen in Asien um vier Prozent auf 118,7 Millionen Hektoliter. Beim Umsatz legte der Konzern um sechs Prozent auf 63,6 Milliarden Kronen ((8,6 Milliarden Euro) zu. In Deutschland ist der Konzern mit den Hamburger Marken Holsten, Astra sowie mit Carlsberg, Lübzer und Duckstein vertreten. Zahlen zur Entwicklung in der Bundesrepublik will das Unternehmen im März veröffentlichen. Der deutsche Biermarkt schrumpft seit Jahren. Zudem ist die Branche von hohen Überkapazitäten geprägt und leidet deshalb unter Preiskämpfen. Zuletzt war vor allem die Marke Holsten unter Druck geraten.

Carlsberg-Chef Jorgen Buhl Rasmussen sagte, 2011 sei ein "herausforderndes Jahr" gewesen. Auf dem wichtigen russischen Markt verlor der Konzern Marktanteile. 2012 wolle Carlsberg investieren, um seine Marktanteile auszubauen. In Nord- und Westeuropa erwarte der Konzern ein schwieriges Marktumfeld, während in Asien weiter mit Zuwächsen gerechnet wird.