New York. Der Milliarden-Geldbetrag in seiner Bilanz stellt Apple vor Herausforderungen. Der Technologiekonzern ist das wertvollste Unternehmen der Welt und hat ein Geldpolster von knapp 100 Milliarden Dollar (76 Milliarden Euro) aufgebaut. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Verzinsung des Bargeldes und der Investitionen, die Apple tätigte, aber nur bei mageren 0,77 Prozent - sogar bei vielen Sparbüchern liegt der Satz bei über einem Prozent. "Natürlich ist das niedrig - absolut und relativ gesehen", sagt Unternehmensberater Robert Willens.

Wegen der geringen Renditen werden nun Rufe laut, der von Steve Jobs mitgegründete Konzern sollte seine Aktionäre mit einer Dividende beglücken. Darauf hat Apple in den vergangenen Jahren stets verzichtet. Sollte Apple sein Tempo beim Geldanhäufen beibehalten, könnte der Konzern bereits 2013 beim Bargeld-Bestand die Marke von 200 Milliarden Dollar knacken.

Von den exzellenten Erfolgen bei Apple könnten nun aber auch die Lieferanten des US-Konzerns profitieren. Apple-Zulieferer Foxconn hat die Gehälter seiner Angestellten in China um bis zu 25 Prozent auf nun zwischen 1800 und 2500 Yuan (zwischen 217 und 300 Euro) pro Monat angehoben. Die Ankündigung des taiwanischen Unternehmens fiel mit der Inspektion der amerikanischen Fair Labor Association in Foxconn-Werken in China zusammen. 2010 gab es in einer Fabrik in Shenzen eine Reihe von Selbstmorden von Angestellten, die mit schlechten Arbeitsbedingungen in Verbindung gebracht wird.