Festzinsangebot stark gefragt. 20 Prozent Zuwachs bei der Baufinanzierung

Hamburg. Die Deutsche Bank hat im Jahr 2011 in Hamburg und Schleswig-Holstein trotz der erheblichen Verunsicherung an den Kapitalmärkten ein gutes Ergebnis erzielt. In der Sparte Privat- und Geschäftskunden habe das Geschäftsvolumen um gut zwei Prozent auf 14,5 Milliarden Euro zugenommen, sagte Stefan Knoll, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Hamburg. In der Hansestadt erreichte das Volumen zehn Milliarden Euro.

"Die Kunden hatten erhöhten Beratungsbedarf - und sie haben nach Sicherheit gesucht", so Knoll. Gut angekommen sei vor diesem Hintergrund das Festzinsangebot mit garantierten zwei Prozent Zinsen, in das allein in Hamburg 368 Millionen Euro flossen. Insgesamt nahm das Einlagevolumen in der Hansestadt um elf Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zu. Knoll wertet dies auch als Zeichen des Vertrauens in die Stabilität der Bank in der Krise. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus waren Immobilien besonders gefragt, das Neugeschäftsvolumen in der Baufinanzierung kletterte in Hamburg um 20 Prozent auf 450 Millionen Euro.

Für das Firmenkundengeschäft berichtete Knolls Kollege Olaf Meuser über ein "sehr gutes Jahr", in dem die Bank im Norden im bundesdeutschen Vergleich überproportional gewachsen sei. Zwar deuteten Prognosen nun auf eine Abkühlung der Konjunktur hin, aber die Auftragsbücher der Außenhändler in der Metropolregion seien dank anhaltend hoher Dynamik in Asien immer noch gut gefüllt. Die Gefahr einer Kreditklemme sieht Meuser nicht, allein die Deutsche Bank verfüge im Norden aktuell über offene Kreditlinien in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro. Allenfalls könne es wegen der verschärften Eigenkapitalanforderungen an die Banken zu höheren Zinsen kommen. Leicht zugelegt hat auch das Geschäft mit den vermögenden Privatkunden. In diesem Segment verwaltet die Bank in Hamburg fünf Milliarden Euro. Die Mitarbeiterzahl des Konzerns im Norden blieb mit 1800 Personen etwa konstant.