London. Der europäische Ölkonzern Shell startet mit großen Ambitionen ins neue Geschäftsjahr. Weitere Großprojekte und höhere Investitionen in die Erkundung sollen die Öl- und Gasproduktion bis 2018 um etwa ein Viertel steigern, teilte das Unternehmen mit. Seit 2002 ist die Produktion fast jedes Jahr gesunken. Wie der gesamten Branche macht dem britisch-niederländischen Konzern eine geringere Gewinnspanne im Raffineriegeschäft zu schaffen.

Im vierten Quartal war das Ergebnis hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Im Gesamtjahr profitierte Shell jedoch vom rasanten Anstieg der Ölpreise. Sie glichen die sinkende Produktion und die geringen Renditen im Raffineriegeschäft aus, sodass Shell seinen Nettogewinn 2011 um 54 Prozent auf 30,9 Milliarden Dollar (23,4 Milliarden Euro) steigern konnte.

Für den Ausbau der Produktion muss der in 90 Ländern tätige Konzern tiefer in die Tasche greifen. Die Investitionen werden in diesem Jahr auf bis zu 33 Milliarden Dollar klettern nach 31,5 Milliarden Euro 2011. Der Konzern ist auch in Deutschland im Öl- und Gasgeschäft breit aufgestellt. Das Unternehmen beschäftigt hierzulande rund 4600 Mitarbeiter.