Beschäftigte bekommen zwei Prozent mehr Lohn. 1000 Euro Einmalzahlung

Kiel. Kunden der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) können nach mehr als 100 Tagen Streik aufatmen: Unter Leitung des ehemaligen Verkehrsministers von Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Daehre (CDU), ist nach fast drei Monaten ein Ergebnis erzielt worden, mit dem der Tarifkonflikt beendet wurde, wie die NOB gestern mitteilte. NOB und GDL vereinbarten im Schlichtungsverfahren einen Haustarifvertrag, der bis 31. Dezember 2013 laufen soll. Zudem hätten die Arbeitnehmer bereits eine Einmalzahlung von 1000 Euro erhalten. Außerdem sei ein neues sechsstufiges Entgeltsystem vereinbart worden.

Das Tarifniveau liege nun bei 99 Prozent der Rahmenregelungen, die für fast alle der bundesweit 26 000 Lokführer gelten, teilte die GDL mit. "Der Tarifabschluss ist somit ein tragfähiges Ergebnis", sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Zudem werden sogenannte inaktive Zeiten in einer Schicht ab Ende 2013 voll als Arbeitszeit berechnet. Neben einer linearen Erhöhung der Gehälter um zwei Prozent ab 2013 gehören laut NOB auch Verbesserungen sozialer Schutzbestimmungen zu den Vereinbarungen. NOB-Geschäftsführerin Martina Sandow freute sich laut Mitteilung "besonders für unsere Fahrgäste, dass nun langfristig bei der NOB wieder Normalität einkehren kann". Im Februar 2011 hatten die Streiks der GDL im Norden begonnen. Zu Beginn waren neben der NOB auch noch die AKN, der Metronom und die Deutsche Bahn betroffen. Die Streiks dauerten fast das gesamte Jahr an, bis zum Schluss nur noch die NOB bestreikt wurde.