Düsseldorf. Die deutschen Wettbewerbshüter haben den Weg zur Übernahme des Augsburger Werkes des insolventen Druckmaschinenbauers Manroland durch die Lübecker Possehl-Gruppe freigemacht. Wie das Bundeskartellamt gestern auf seiner Internetseite mitteilte, wurde die Freigabe am 30. Januar erteilt. Der Gläubigerbeirat von Manroland hatte beschlossen, das Augsburger Werk für Rollendruckmaschinen an das Familienunternehmen Possehl zu verkaufen. Der Rollendruck erzielt nach Angaben von Possehl 300 bis 350 Millionen Euro Umsatz, davon 180 bis 200 Millionen mit Maschinen, der Rest mit Service und Ersatzteilen. Die jahrelang defizitäre Manroland hatte Ende November Insolvenz angemeldet. Der Konzern soll zerschlagen und 2200 der insgesamt 4700 Stellen gestrichen werden.