Cloppenburg. Der größte deutsche Fahrradhersteller Derby Cycle hat dank eines nahezu verdoppelten Absatzes von Elektrorädern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 deutlich mehr verdient. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen wuchs bis Ende September des vergangenen Jahres auf 19,6 Millionen Euro (Vorjahr: 12,1 Millionen Euro). Den Umsatz steigerte Derby Cycle um mehr als ein Drittel. Die Erlöse hätten um 36 Prozent auf den Rekordwert von 235,5 Millionen Euro zugelegt, teilte das Unternehmen gestern in Cloppenburg mit.

Verkauft wurden 2010/2011 rund 482 000 Räder der Marken Kalkhoff, Raleigh, Rixe, Focus und Univega - das waren 52 000 mehr als im Vorjahr. "Vor allem unsere Elektroräder kommen hervorragend im Markt an und haben unser Wachstum im besonderen Maße beflügelt", sagte Vorstandschef Mathias Seidler. Die Zahl der verkauften Elektroräder stieg von 44 000 auf 87 000. Auch in die Zukunft blickt Seidler optimistisch: "Auf den Fahrradmessen 2011 haben wir eine sehr gute Resonanz erhalten und das Vorordervolumen gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern können." Das Unternehmen geht davon aus, im laufenden Geschäftsjahr den Umsatz auf 250 bis 270 Millionen Euro zu erhöhen. Die Börse reagierte gestern erfreut auf die Geschäftszahlen. Die Aktie legte bei geringen Umsätzen in einem schwachen Marktumfeld leicht zu.

Derby Cycle beschäftigt nach eigenen Angaben rund 630 Menschen. Im vergangenen Jahr hatte der niederländische Zweiradhersteller Pon die Mehrheit an dem Unternehmen erworben und seit Oktober seinen Anteil von rund 54 Prozent auf nunmehr knapp 92 Prozent erhöht. Die Hauptversammlung ist für den 2. März geplant.