Berlin. Vor allem dank der ungewöhnlich milden Witterung im Dezember sind die Personenzüge der Deutschen Bahn 2011 pünktlicher gefahren als im Vorjahr. Für den Fernverkehr wurde eine Pünktlichkeitsquote von 80,0 Prozent errechnet, im Jahr zuvor waren es 72,4 Prozent, teilte der Konzern gestern mit.

Das heißt: Jeder fünfte Fernzug (IC und ICE) war sechs Minuten oder mehr verspätet. Züge, die einen Bahnhof bis zu 5:59 Minuten nach Fahrplan erreichen, gelten nach Bahndefinition noch als pünktlich. Die Züge des Nahverkehrs kamen laut Statistik 2011 auf eine durchschnittliche Pünktlichkeitsquote von 93,2 Prozent (Vorjahr: 91,5 Prozent). Insgesamt verbesserte sich die Quote auf 92,9 Prozent (91 Prozent).

Vor allem im letzten Kalendermonat sind die Züge so pünktlich gewesen, dass sie die Jahresstatistik ins Plus drehten. Die Pünktlichkeit im Dezember stieg im gesamten Personenverkehr auf 93,8 Prozent (Vormonat: 91,2 Prozent). Im Fernverkehr legten die Werte von 76,6 auf 84,5 Prozent zu, der Nahverkehr verbesserte sich von 91,6 auf 94 Prozent. Die guten Werte zum Jahresende seien vor allem auf weniger Baustellen, ein geringeres Verkehrsaufkommen und das überwiegend ruhige Winterwetter zurückzuführen, sagte Bahnvorstand Ulrich Homburg. Bereits jetzt sei absehbar, "dass sich diese Situation in den kommenden Monaten nicht fortsetzen" werde. Die Bautätigkeit und die Zahl der Güterzüge werde wieder deutlich zunehmen. Das werde sich auch auf die Pünktlichkeit negativ auswirken.