Kopenhagen/Hamburg. Der dänische Windturbinenhersteller Vestas reagiert mit einem drastischen Stellenabbau von zehn Prozent der Belegschaft auf die durch die Finanzkrise ausgelöste schwache Nachfrage. Das Unternehmen aus Aarhus kündigte die Entlassung von 2335 Mitarbeitern an.

Betroffen sind demnach vor allem Mitarbeiter in Dänemark. Sollte der US-Kongress die Steuervergünstigungen für erneuerbare Energieträger nicht verlängern, könnten auch in den Vereinigten Staaten weitere 1600 Mitarbeiter entlassen werden.

In Dänemark müssen 1300 Mitarbeiter gehen, weitere 450 sind in Spanien, Italien, Deutschland und Schweden betroffen, teilte das Unternehmen mit. In China werden 400 und in den USA 182 Mitarbeiter entlassen. In Deutschland hat das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 1800 Beschäftigte, davon gut 80 in Hamburg.

Vestas ist gemessen am Umsatz der weltweit größte Hersteller von Windkraftanlagen. Schleppende Verkäufe hatten den Konzern bereits zweimal dazu gezwungen, seine Prognosen für 2012 zu korrigieren. Schon im vergangenen Jahr hatte Vestas 3000 Mitarbeitern gekündigt. Nach dem Stellenabbau wird das Unternehmen weltweit noch rund 20 400 Mitarbeiter und 25 Fabriken haben.