Düsseldorf/Hamburg. Der Handelskonzern Douglas will seine Buchtochter Thalia umkrempeln. Grund sei der Wandel vom klassischen zum elektronischen Buch, erklärte Vorstandschef Henning Kreke gestern in Düsseldorf. Bei allen Häusern, die größer als 500 oder 600 Quadratmeter seien, bestehe Handlungsbedarf. Filialen sollen verkleinert oder, falls das nicht geht, aufgegeben werden. Ob davon auch die zwölf Hamburger Thalia-Buchläden betroffen sein werden, wollte eine Unternehmenssprecherin noch nicht sagen.

Bei dem anstehenden Umbau könne er "Personalkonsequenzen" nicht ausschließen, sagte Kreke auf die Frage nach Stellenstreichungen. Zudem soll das Onlineangebot weiter ausgebaut werden - rund 14 Prozent des Jahresumsatzes von 935 Millionen Euro fuhr Thalia im Internethandel ein. Das Problem für Douglas ist indes, dass der Konzern dabei deutlich weniger verdient als beim Verkauf in den Läden. Mit einem Gewinn vor Steuern von fünf Millionen Euro verfehlte der Buchbereich 2010/11 das Vorjahresergebnis um 20 Millionen Euro.