Neben Unterwäsche soll die Firma auch Freizeitmode herstellen

Radolfzell. Der insolvente Unterwäschehersteller Schiesser wird nach seiner Pleite womöglich an die Börse gebracht. "Ein Börsengang ist eine elegante Lösung", sagte Schiesser-Insolvenzverwalter Volker Grub dem "Handelsblatt". Das finanzielle Ergebnis für die Traditionsfirma wäre dadurch "deutlich höher" als einfach nur beim Verkauf an einen Investor.

Interesse an einer Übernahme von Schiesser hat der Modedesigner Wolfgang Joop. Joop will Schiesser gemeinsam mit den Erben des Haarpflegemittelherstellers Wella für rund 80 Millionen Euro übernehmen. Der Modedesigner hat dafür die Rückendeckung Grubs, sofern er das Unternehmen im Anschluss aufs Börsenparkett bringt. Nach der Vorstellung des Insolvenzverwalters könnte Schiesser künftig auch mehr als nur Unterwäsche herstellen. "Man könnte daran denken, mit Schiesser in die Oberbekleidung zu gehen, man könnte an Freizeitmode denken", sagte er.