Frankfurt. Die neuen Karstadt-Eigner wollen der insolventen Warenhauskette einen neuen Anstrich geben und stärker jüngere Kunden ansprechen. Der Partner von Käufer Nicolas Berggruen, der Textilunternehmer Max Azria, kündigte "signifikante" Investitionen und eine Ausmistung des Sortiments an. Ziel sei es, Karstadt "auf die Höhe der Zeit" zu bringen, sagte Azria der "Financial Times Deutschland".

Neben den Vermietern sollen auch die Lieferanten mit Preisnachlässen zum Überleben der Warenhäuser beitragen. Azria betonte die Bedeutung niedrigerer Einkaufskosten. "Ich verlange nicht viel, aber drei Prozent müssen es schon sein", machte er deutlich.

Der deutsch-amerikanische Milliardär Berggruen hatte in einem Bieterrennen den Zuschlag für Karstadt erhalten. Um seine Einzelhandelskompetenz zu unterstreichen, hatte er sich den Investor Azria als industriellen Partner mit ins Boot geholt. Dem Blatt zufolge soll Berggruen 80 Prozent an Karstadt halten, Azria den Rest. Zugleich solle der Textilunternehmer nach Abschluss des Kaufs die operative Führung mit übernehmen.