Düsseldorf. Mit Stellenstreichungen, Marktschließungen und gezielten Investitionen will der Handelsriese Metro sein deutsches Großhandelsgeschäft wieder in die Spur bringen. Vier Märkte in Ostdeutschland und Berlin sollen geschlossen und die Verwaltung der beiden Ketten Cash&Carry sowie C+C Schaper in Düsseldorf zusammengelegt werden. Damit fallen weitere 900 Arbeitsplätze weg. Seit 2008 sind in der Sparte bereits rund 1340 Stellen abgebaut worden.

Zugleich will Metro seine profitablen Märkte für rund 100 Millionen Euro modernisieren. 2012 solle die Sparte ein Ergebnis von rund 150 Millionen Euro einfahren. "Die Grundlagen für den Turnaround in Deutschland sind geschaffen", betonte Metro-Vorstandsmitglied Joel Saveuse am Freitag.

Die Großhandelsmärkte sind die Keimzelle des Metro-Konzerns, doch in den vergangenen Jahren hatte Metro in Deutschland Federn lassen müssen. Der Wettbewerb sei unterschätzt worden, es sei zu wenig auf die Bedürfnisse der Kunden geachtet worden, hatte das Management bereits eingestanden. Das Geschäft im Heimatmarkt ist zentral: Metro fährt rund 17 Prozent der Umsätze in Deutschland ein, wo der Konzern 121 Großhandelsmärkte mit knapp 15 000 Mitarbeitern betreibt.